Evangelische Kirche Wetter

Geschrieben von: Matthias Franz 8 Monate, 3 Wochen her

Schwarze Schwaden hingen am Abend des 11. August am Turm der Stiftskirche Wetter. Es schien, als würde der dunkle Rauch eines Feuers direkt aus dem Kirchturm steigen. Besorgte Anwohner verständigten sofort die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte waren innerhalb von kurzer Zeit vor Ort. Auch ein Team der Johanniter war gekommen, falls es Verletzte geben sollte.

Die Feuerwehr stellte sofort die Mittel für einen Brandangriff bereit. Von der Feuerwehr Wetter erstiegen Klaus Diehl und Stadtbrandinspektor Stefan Ronzheimer mit Atemschutzgerät den Turm. Auf Höhe des Glockenstuhls fiel auf, dass ein typischer Brandgeruch nicht bestand. Gleichzeitig waren beide dort den dunklen Wolken sehr nahe.

Es zeigte sich, dass ein dichter Ameisenschwarm um die Spitze der Kirche flog. Viele tote Insekten stürzten auf den Balkon am Kirchturm ab. Das Rätsel der bedrohlichen Schwaden war geklärt.

Auch Pfarrer Matthias Franz wurde eilig zur Notfallstelle gerufen. Er war ohnehin in der Nähe, da er mit einer Baukolonne und einem Team von Freiwilligen das Gemeindehaus wieder bezugsfertig machte, nachdem es vor einem halben Jahr durch einen Wasserschaden verwüstet worden war. Er erstieg kurz nach der Feuerwehr den Turm und versicherte sich, dass für das Gebäude und für die Menschen keine Gefahr bestand.

Zum Abschluss machten die beiden Spezialisten für den Brandangriff mit Pfarrer Franz ein Foto von der Notfallstelle. Alle drei waren überzeugt, dass das umsichtige Verhalten der Anwohner dazu geführt hatte, Gefahren zu verhindern und auszuschließen. Während die einen an diesem sonnigen Freitagabend zurück in den heimischen Garten zum Grill gingen, räumte das Team der Kirchengemeinde bis 23:00 Uhr das Gemeindehaus so weit auf, dass es (nach menschlichem Ermessen) mit Beginn der Schulzeit wieder voll einsatzfähig ist.