Der Zelebrantenstuhl

Der Zelebrantenstuhl (12) von 1466 ist ein Vermächtnis des ehemaligen Pfarrers Seilwinder. Er war für die vier Geistlichen des Stiftes gedacht, von denen einer die Messe zu zelebrieren (lesen) hatte. Der fünfte Sitz war wohl für den Rektor der Lateinschule bestimmt, denn die Knaben sangen im Gottesdienst.
Die Schnitzereien greifen das Motiv des Weinstocks mit den Reben (Symbol für Christus und seine Jünger) vom Sakramentshäuschen auf. Jesus und Maria werden als das Fundament der Kirche verstanden (re. Außenseite). Die Ranken tauchen immer wieder auf, an ihnen hält sich der sündige Mensch in affenähnlicher Haltung (re. innere Seitenwange) fest, er vermag durch Weisheit, sie ist als Eule geschnitzt (li. inn. Seitenw.), zur Erkenntnis zu kommen, denn auch die Kirche wird das Böse besiegen (Georg, der Drachentöter – li. Außens.).