Das Marienbild

Wir kommen zu dem Marienbild (11) und dem Zelebrantenstuhl, beide aus der 2. Hälfte des 15. Jh. Maria wird als überragende Himmelskönigin, der zwei Engel eine Krone auf das Haupt setzen wollen, gemalt. Ihr Heiligenschein ist mit zwölf Sternen - als Zeichen für Jesu Jünger und die Stämme Israels - verziert. Im rechten Arm trägt sie den Jesusknaben, der einen Vogel in der Hand hält und ihm zuschaut, wie dieser Körner aus einer Mohnkapsel pickt, ein Symbol Christi für die freiwillige Annahme seiner Passion. Maria selbst steht vor einem Wandteppich, der das himmlische Jerusalem zum Thema hat. Die leuchtende Sonne bedeutet Hoffnung und die Mondsichel, auf der sie steht, versinnbildlicht die Kirche, die alles Böse überwinden wird. Ihr sind die beiden Stiftsgründerinnen Almudis und Digmudis kniend zugeordnet. Das Spruchband trägt die gleiche Inschrift wie der Gründergrabstein(19).